Ein Weg in die Freiheit: Begegnung e.V.
Suchterkrankungen gehen häufig mit dem Gefühl einher, in einer Sackgasse zu stecken. Bei Begegnung e.V. wissen wir aus eigener Erfahrung, wie entscheidend es ist, nicht allein zu bleiben, um gemeinsam einen Weg herauszufinden. Seit 1993 sind wir Weggefährten für andere Menschen, die den Weg in ein suchtfreies und selbstbestimmtes Leben gehen wollen. Wir sind überzeugt: Die beste Unterstützung kommt von Menschen, die den Weg selbst erlebt und gegangen sind und ihn bis heute nicht verlassen haben.
Deshalb engagieren sich bei uns ausschließlich Menschen mit eigener Suchterfahrung, die anderen Betroffenen und auch ihren Angehörigen auf Augenhöhe begegnen. Aktuell betreuen wir rund 42 Mitglieder. In den vergangenen Jahrzehnten konnten wir durch unser ehrenamtliches Engagement bereits mehreren Hundert Menschen konkrete Unterstützung auf diesem Weg bieten.
Unsere tragenden Säulen: Erfahrung und Vertrauen
Unsere Arbeit basiert auf jahrzehntelangem ehrenamtlichem Einsatz.
Eine zentrale Säule ist Dr. Dr. Siegfried Fritzsche, Mitbegründer des Vereins, der bis heute zweimal wöchentlich seine ärztliche Sprechstunde in der Begegnungsstätte Husemannstraße 12 anbietet. Sein langjähriger Einsatz prägt die Arbeit des Vereins entscheidend.
Ebenso unverzichtbar ist das Engagement unserer Gruppenleiter, die über Jahre hinweg eigenverantwortlich zur Stabilität und Lebendigkeit des Vereins beigetragen haben.
Eine weitere Konstante ist unser Büroleiter Christian Bakardjiew. Er unterstützt die organisatorische und inhaltliche Arbeit von Dr. Dr. Fritzsche und ist zentrale Ansprechperson für alle neuen Ratsuchenden. Mit seiner erfolgreich abgeschlossenen Weiterbildung zum psychosozialen Berater mit Schwerpunkt Sucht begleitet und berät er Menschen auf ihrem Weg – auch außerhalb der Gruppenzeiten.
Gemeinsam die Zukunft gestalten
Unsere Arbeit wird seit 2023 durch eine geförderte Vollzeitstelle nach §16i SGB II (Jobcenter Berlin) koordiniert. Diese Förderung ermöglicht uns eine kontinuierliche Organisation, präsente Ansprechbarkeit und eine enge Zusammenarbeit mit unseren Ehrenamtlichen. Sie unterliegt jedoch einer sogenannten Abschmelzlogik – das heißt: die Förderung sinkt schrittweise und endet nach wenigen Jahren. Dadurch entsteht absehbar eine Finanzierungslücke, die unsere Arbeit gefährdet.
Um genau diese Lücke auszugleichen, haben wir in diesem Jahr zum ersten Mal seit Bestehen eine projektbezogene öffentliche Förderung beim Gesundheitsamt Pankow beantragt. Weitere Förderanträge sind bereits in Vorbereitung.
Gerade in Zeiten knapper öffentlicher Mittel und wachsender sozialer Herausforderungen sind wir mehr denn je auf Deine Unterstützung angewiesen. Nur mit zusätzlichen Mitteln – sei es durch öffentliche Förderung oder durch Deine Spende – können wir unser Engagement aufrechterhalten und weiterentwickeln.
Dazu zählen unter anderem:
• der Aufbau einer eigenen, dauerhaften Begegnungsstätte
• der Ausbau unserer Präventionsarbeit – auch im digitalen Raum
• neue Angebote für Angehörige, Menschen mit Doppeldiagnosen und andere unterversorgte Zielgruppen
Unser Beitrag zur Suchthilfe wirkt nicht nur im Bezirk Pankow, sondern berlin- und brandenburgweit. Begegnung e.V. steht für Vertrauen, Augenhöhe, Verbindlichkeit und echtes Engagement aus der Mitte der Betroffenen heraus.